Schimmel ist ein alltägliches Problem. Schimmelpilze sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch sehr ungesund. Diese sind eine der häufigsten Ursachen für verschiedene chronische Krankheiten, Allergien, sowie Atemwegserkrankungen. Schimmel entsteht oftmals an den Wänden, meistens innerhalb einer Ecke, sowie hinter Kleiderschränken oder in der Nähe der Fenster. Vor allem aber dort, wo viel Feuchtigkeit entsteht. Doch warum entsteht Schimmel auch in den warmen Sommer Monaten und nicht nur im ungemütlichen und kühlen Winter? Im Sommer ist es doch in der Regel relativ warm und weniger feucht, doch immer wieder bildet sich auch zu dieser Zeit Schimmel. In diesem Artikel möchten wir der Frage auf den Grund gehen, diese ausreichend beantworten und auch eine Lösung für dieses Problem liefern.

Schimmel im Sommer – ein Festessen für Schimmelpilze

Kondensatfeuchte bei Nacht am Fenster
Foto: StockSnap | Pixabay.com

Schimmelpilze lieben Feuchtigkeit. Schimmelpilze ernähren sich sozusagen von Feuchtigkeit. Eine der am weitesten verbreiteten Ursachen für die Schimmelpilzbildung an den Wänden ist die Kondensatfeuchte an den Raumwänden. Sobald das in der Luft enthaltene Wasser eine kühle Stelle an der Wand gefunden hat, setzt sich dieses ab. In der Regel sind dies die Außenwände eines Raumes, da hier das Mauerwerk deutlich kühler ist. In den warmen Sommermonaten sind die Temperaturen höher und die Luft somit entsprechend wärmer. Desto wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann diese aufnehmen, wodurch der Wassergehalt innerhalb der Luft höher ist, als bei der kalten Winterluft. Die warme Sommerluft kann sich also mit „viel Wasser im Gepäck“ an den Wänden ausbreiten und dem Schimmel sozusagen „seine Nahrung liefern“. Mit dieser Feuchte können sich Schimmelpilze bestens entwickeln und ausbreiten.

Heizungsluft im Winter ist weniger anfällig für Schimmel

Im Winter ist die Luft insgesamt kühler. Wird diese, zum Beispiel mit einer Heizung erwärmt, entsteht sozusagen „trockene Raumluft“. Durch die Heizungswärme wird die Luft wärmer und die Temperaturen im Raum steigen an, ohne die Feuchte einer warmen Sommerluft. Für die Schimmelpilzbildung ist hier also nicht genügend „Nahrung“ vorhanden, allerdings entsteht so aber auch ein schlechtes Raumklima für uns Menschen.

Nicht nur auf die richtige Lüftung kommt es an

Oftmals wird vermutet, dass eine korrekte Lüftung das Schimmelproblem beseitigt. Dies ist allerdings nur ein Teil der Lösung. Welche Variante der Lüftung die Richtige ist, erfahren Sie in folgendem Artikel:

Wie Sie richtig lüften, um Schimmel zu vermeiden

Gerade in den Sommermonaten wird oftmals vermutet, dass zum Beispiel in einem hin und wieder mal schimmelnden Keller die beste Lösung sei, diesen den ganzen Tag über zu lüften. Doch dies ist ein großer Fehler und Irrglaube. Im gesamten Keller breitet sich die warme Sommerluft aus. Wie wir weiter oben bereits festgestellt haben, befindet sich in dieser Luft viel mehr Wasser, als in der kalten Winterluft. Zwar wird es kurzfristig wahrscheinlich nicht mehr so muffig riechen, doch damit liefern Sie dem Schimmel genau die Nahrung, die er benötigt, um sich weiterzuentwickeln und auszubreiten. Die Feuchtigkeit setzt sich an den kalten Wänden, vor allem in den kalten Ecken des Kellers ab und kondensiert. Der Grund dafür ist, dass die Oberflächentemperatur deutlich geringer als die Raumtemperatur ist.

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